Do. 16.11.23 / 19:00 Uhr
Veranstaltungsort: Jüdisches Museum Frankfurt, Bertha-Pappenheim-Platz 1, 60311 Frankfurt am Main
In diesem Jahr feiert das Museum sein 35-jähriges Bestehen. Heute begeben wir uns auf die Spuren der Geburtsstunde des Museums: Am 13. Februar 1980 stellten die drei im Römer vertretenen Fraktionen – CDU, SPD und FDP – einen Antrag an die Stadtverordnetenversammlung. Demnach sollten die Stadtverordneten beschließen, dass im ehemaligen Rothschild-Palais ein Jüdisches Museum errichtet wird. Was macht diesen Zeitpunkt besonders? Und weshalb waren sich die politischen Parteien so einig?
Die Zeit sei reif dafür gewesen, sagen diejenigen, die den Werdegang als Zeitzeugen beobachtet haben. Ende der 1970er Jahre trat ein bedeutender jüdischer Anteil der Frankfurter Stadtgeschichte erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg stärker ins öffentliche Bewusstsein. Dies kreuzte sich mit ehrgeizigen kulturpolitischen Ambitionen der Kommune. Und Anfang der 1980er Jahre wandelte sich das Selbstverständnis der Frankfurter Jüdischen Gemeinde grundlegend. Welche Rolle diese drei Aspekte bei der Gründung spielten, diskutieren wir an diesem Abend um 19 Uhr unter der Frage: Warum wurde das Museum gegründet und unter welchen Vorzeichen steht seine Arbeit?
Nach einem Impulsvortrag zur Gründungsgeschichte des Museums von dem Historiker Michael Lenarz (Stellvertretender Direktor des Jüdischen Museums a.D.) sprechen auf dem Podium: Fritz Backhaus (Sammlungsdirektor des Deutschen Historischen Museums), Dr. Rachel Heuberger (Gemeinderatsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und Witwe des Gründungsdirektors Georg Heuberger) sowie Prof. Dr. Mirjam Wenzel, heutige Direktorin des Museums. In dem Gespräch geht es unter anderem um den Stadtverordnetenbeschluss im Jahr 1980 und die Frage, warum in Frankfurt damals die Gründung eines Jüdischen Museums beschlossen wurde. Neben der Rolle der Jüdischen Gemeinde in den Gründungsjahren soll dabei auch beleuchtet werden, unter welchen Vorzeichen die Museumsarbeit in den ersten Jahren stand und wie sie sich seither verändert hat. Es moderiert die Journalistin Claudia Sautter.
Um das Jubiläum gebührend zu feiern, gibt es im Anschluss eine Geburtstagstorte und Live-Musik.
Bitte melden Sie sich für alle Führungen an unter: Besuch.JMF@stadt-frankfurt.de
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