Schule als Spiegel der Gesellschaft. Antisemitismen erkennen und handeln

Veranstaltungsort: Jüdisches Museum Frankfurt, Bertha-Pappenheim-Platz 1, 60311 Frankfurt am Main

Die Institution Schule ist einer der wichtigsten Orte von Sozialisation und Bildung. Er soll jungen Menschen die Ausbildung von Mündigkeit, Autonomie und Zivilcourage erlauben. Zugleich ist Schule ein gesellschaftlicher Mikrokosmos, ein Spiegel der Gesellschaft, in dem Antisemitismus in unterschiedlichen Erscheinungsformen seinen Platz hat – aber keinen Platz haben soll. Die Schule soll ein Ort sein, an welchem Opfer jeglicher Gewalt mit Schutz und Unterstützung rechnen dürfen. Wie also ist mit Antisemitismus an Schulen umzugehen?

Um Antisemitismen in der Schule begegnen zu können, muss man erst das Phänomen, seine Mechanismen und seine identitätsstiftende Rolle verstehen und die Gewalterfahrungen der Betroffenen ernst nehmen. Um hier wirksam und nachhaltig etwas entgegensetzen zu können, kann es in erster Linie nicht um das Selbstbild der Lehrkräfte gehen, nicht um den Ruf der Schule, nicht um das Gespräch zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Akteuren, die in den Anderen den Antisemiten sehen – es geht um jüdische Menschen in Deutschland, die sich in der Praxis, in der Schule und im Alltag, als erwünscht und anerkannt erleben sollen. Es geht um ihre gleichwertige Teilhabe im schulischen und gesellschaftlichen Leben, für die das Erkennen, Benennen und das effektive Handeln gegen Antisemitismen ausschlaggebend ist.

Im Rahmen der Buchpräsentation werden zentrale Inhalt des Sammelbandes vorgestellt. Das Podium diskutiert die aktuellen Forschungsergebnisse und deren bildungspolitischen Herausforderungen.

Mit:

Karin Prien, Präsidentin der Kultusministerkonferenz & Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein
Shila Erlbaum, Zentralrat der Juden in Deutschland
Prof. Dr. Julia Bernstein, Frankfurt University of Applied Science
Dr.  Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus
Moderation: Mirjam Wenzel, Direktorin Jüdisches Museum Frankfurt

Die Veranstaltung findet hybrid statt und wird auf dem YouTube Kanal des Jüdischen Museums ausgestrahlt.