Die Akte Oppenheimer. Ein Justizmord

Filmvorführung, Gespräch und Lesung

Do. 05.09.24 / 19:00 Uhr

Plakette am Oppenheimer Haus © Ina Knobloch
Plakette am Oppenheimer Haus © Ina Knobloch

Veranstaltungsort: Jüdisches Museum Frankfurt, Bertha-Pappenheim-Platz 1, 60311 Frankfurt am Main

Joseph Süß Oppenheimer war Mitte des 18. Jahrhunderts Hoffaktor des Württembergischen Herzogs Karl Alexander und genoss zu dessen Lebzeiten auch bei anderen Kurfürsten als Geschäftsmann großes Ansehen. Nach dem Tod des Herzogs kam es zu einer politischen Revolte, die ihm als Juden zu viel Macht und Einfluss zusprach. Oppenheimer wurde in einem spektakulären Schauprozess verurteilt, hingerichtet und sein Leichnam öffentlich zur Schau gestellt.
 
Vor dem Hintergrund des ansteigenden Antisemitismus haben sich die Filmemacherin Ina Knobloch und die Gerichtsreporterin und Autorin Raquel Erdtmann erneut mit der Geschichte des Hofjuden beschäftigt. Dessen Wahrnehmung wird bis heute von dem antisemitischen NS-Propagandafilm „Jud Süß“ des Regisseurs Veit Harlan geprägt, der heute unter Verschluss in der Murnau-Stiftung liegt. Was sind die bislang unbekannten Seiten der Geschichte von Joseph Süß Oppenheimer? Wie können diese der Wirkmächtigkeit antisemitischer Stereotype entzogen werden? Und was soll in Zukunft mit dem NS-Propagandafilm geschehen?
 
Über diese und weitere Fragen unterhalten sich an diesem Abend Dr. Ina Knobloch, Filmproduzentin der fünfteiligen ARD-Serie „Die Akte Oppenheimer“ sowie Raquel Erdtmann, Gerichtsreporterin (DIE ZEIT / FAZ) und Autorin des soeben erschienenen Buchs „Joseph Süßkind Oppenheimer. Ein Justizmord“ mit Dr. Christiane Wahlert, Vorstand der Wilhelm-Murnau-Stiftung. Das Gespräch wird von Filmvorführungen und einer Lesung begleitet und von Helge Freund, Redakteur des BR, moderiert. 
 
Eine Veranstaltung in Kooperation mit den Jüdischen Filmtagen der Jüdischen Gemeinde Frankfurt.

Karten erhalten Sie unter juedischesmuseum.de/tickets; ggf. sind Restkarten an der Museumskasse erhältlich. Eintritt 10 €, ermäßigt 5 €

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