So. 10.11.24 / 11:00 Uhr
Veranstaltungsort: Goldener Apfel, An der Staufenmauer 11, 60547 Frankfurt am Main
Der Gewölbekeller Goldener Apfel ist ein Zeugnis der Umwälzungen in der jüdischen Geschichte Frankfurts nach Aufhebung des Siedlungszwangs und der mit ihm verbundenen Restriktionen für jüdische Händlerinnen und Händler. Seine Größe spiegelt das Selbstbewusstsein, mit dem Jüdinnen und Juden zu Beginn des 19. Jahrhunderts um ihre rechtliche Gleichstellung und die Teilhabe an der Stadtgesellschaft kämpften.
Mehr als ein Jahr lang haben wir uns nun intensiv mit der Geschichte des Gewölbekellers und der ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses in der Judengasse 18 / Bornheimer Str. 13 / Börnestr. 41 beschäftigt. Das Ergebnis wird in einer überarbeiteten Ausstellung präsentiert, die sowohl die Geschichte des Hauses wie auch seine Umgebung vorstellt. Von besonderer Bedeutung sind dabei Joseph Moses Rindskopf, der das Haus 1809 erbaute, wie auch der Buchhändler Isaac Kauffmann, der hier hebräische Bücher herausgab.
Er war von Samson Raphael Hirsch und der neoorthodoxen Austrittsgemeinde angetan, in unmittelbarer Nachbarschaft befand sich indessen die liberale Hauptsynagoge. Wie passte das zusammen? Und was hat der Ort mit Ludwig Börne zu tun, der in der Nachbarschaft geboren wurde und für die Gleichberechtigung kämpfte? Dauert der damalige Kampf um Demokratie und Teilhabe in unserer multikulturellen Gesellschaft bis heute an? Die überarbeitete Ausstellung geht auf diese und weitere Fragen ein.
Anstelle unserer traditionellen Lernnacht laden wir Sie diesmal untertags dazu ein, die Ausstellung kennen zu lernen und an Führungen durch die ehemalige Judengasse teilzunehmen. Ein Gespräch über die Aktualität des Kampfs um Gleichberechtigung wird den Lerntag abschließen; das genaue Programm geben wir zeitnah hier bekannt.
Der Eintritt ist frei.
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