Do. 15.02.24 / 19:00 Uhr
Veranstaltungsort: Jüdisches Museum Frankfurt, Bertha-Pappenheim-Platz 1, 60311 Frankfurt am Main
Im Gespräch mit Direktorin Mirjam Wenzel stellt Thomas Meyer die Biografie der politischen Theoretikerin und Zionistin Hannah Arendt vor.
„Ich glaube nicht, dass es irgendeinen Denkvorgang gibt, der ohne persönliche Erfahrung möglich ist. Alles Denken ist Nachdenken, der Sache nach-denken.“ Für Thomas Meyer bilden diese Sätze den Leitfaden seiner Biografie Hannah Arendts, die im Piper Verlag 2023 erschienen ist. Ihm folgt Meyer, wenn er anhand neuer Quellen ihr Leben und Werk von Königsberg nach New York, von der Dissertation über Augustin bis hin zum unvollendeten Opus magnum „Vom Leben des Geistes“ nachzeichnet und deutet. Seine Biografie beleuchtet sowohl die Faszination wie auch die Kritik, die ihre Person und ihre Schriften zeitlebens auslösten, im Zentrum seines Buchs aber stehen neue Quellen, die bislang noch weitgehend unbekannt waren. Sie lassen die politischen Aktivitäten von Hannah Arendt in einem neuen Licht erscheinen und verdeutlichen ihr Engagement innerhalb der zionistischen Bewegung.
Thomas Meyers Biografie konzentriert sich auf zwei Lebensphasen Arendts: die Pariser Jahre nach der Flucht aus Deutschland und die Zeit in den USA bis zur Publikation ihres ersten Hauptwerkes „Origins of Totalitarianism“ 1951, auf Deutsch 1955 unter dem Titel „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“ erschienen. Sie beleuchtet mithin auch und vor allem, wie sehr Gegenstrategien gegen die jüdische Diskriminierungs- und Gewalterfahrung Arendts Denken und Handeln in diesen Jahren prägten.
In Kooperation mit der Kinder- und Jugend-Aliyah.
Eintritt: 10 €, ermäßigt: 5 €
Wir bitten um Anmeldung an besuch.jmf@stadt-frankfurt.de
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