Mo. 26.05.25 / 20:00 Uhr

Veranstaltungsort: Jüdisches Museum Frankfurt, Bertha-Pappenheim-Platz 1, 60311 Frankfurt am Main
Im November 1947 beschloss die Generalversammlung der Vereinten Nationen den Teilungsplan für das britische Mandatsgebiet Palästina. Jerusalem, die heilige Stadt der drei monotheistischen Weltreligionen, war von diesem Plan ausgenommen. Sie sollte ungeteilt in die Obhut der UN übergehen. Doch der Israelisch-Arabische Krieg vereitelte 1948 diesen Plan. Jerusalem wurde in Ost und West geteilt mit einer Exklave im Nordosten der Stadt.
Die Historikerin Prof. Yfaat Weiss hat erstmalig die weltweit verstreuten Quellen zur Geschichte dieser Exklave bis 1967 untersucht. In ihrem Buch geht sie auf die vergeblichen Versuche der UN ein, Frieden zwischen den Konfliktparteien Jordanien und Israel zu stiften, auf die Souveränitätsansprüche der beiden Länder und den Umgang mit dem deutsch-jüdischen Kulturerbe vor Ort. Sie beschreibt die ausgelagerten Bestände der Nationalbibliothek, die zu verwaisen drohen, die verlassenen Institute der Hebräischen Universität, den biblischen Zoo mit hungernden Tieren, das zweckentfremdete Gelände des deutschen Auguste-Viktoria-Krankenhauses auf dem Ölberg und schließlich das palästinensische Dorf Issawiya mitten in der Exklave. Hier reicht die Geschichte in unsere Gegenwart hinein.
Im Gespräch mit dem Journalisten Yves Kugelmann stellt Prof. Yfaat Weiss an diesem Abend ihr Buch vor und diskutiert, welche Auswirkungen die verfehlte UN-Mission hatte. Die Veranstaltung findet an dem sowohl symbolischen als auch konfliktreichen Jerusalemtag statt, der an die israelische Eroberung der Altstadt und Ost-Jerusalems während des Sechs-Tage-Krieges 1967 und die Wiedervereinigung der geteilten Stadt unter israelischer Herrschaft erinnert.
In Kooperation mit dem Buber-Rosenzweig-Institut an der Goethe-Universität Frankfurt
Für die Teilnahme bitten wir um Anmeldung an: veranstaltungen.jmf@stadt-frankfurt.de. Eintritt 10 €, ermäßigt 5 €.
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