SOS an Oppenheimer

Praktikant David Grimm taucht in die Briefwelten Else Meidners ein
10. September 2024David Grimm

Im Rahmen meines studentischen Praktikums am Jüdischen Museum Frankfurt durfte ich die Briefe Else Meidners an Siegfried Oppenheimer bearbeiten, welches das Museum aus dem Besitz der Familie Oppenheimer erworben hatte. Dazu gehörte die Sichtung aller Notizen, Zeichnungen und Karikaturen, die in Zusammenhang mit der Korrespondenz stehen, sowie die Transkription der Briefe und Postkarten.

Brief an Oppenheimer, 1950
Brief an Oppenheimer, 1950

„Trotzdem verblühe ich hier im kleinen Zimmer, und was ich weiß und kann liegt brach!“, so schreibt die Künstlerin Else Meidner im September 1950 an ihren Freund und Mäzenen Siegfried Oppenheimer. Die jüdische Malerin und Zeichnerin ist gerade 49 Jahre alt geworden und resümiert mit Verbitterung, ihr Erfolg sei gleich null, alles was ihr noch bliebe: ihr Raum und das Radio in der Finchley Road in London.

Es ist nicht das letzte Mal, dass Else Meidner mit Bedauern und Schrecken auf ihr Leben und ihre Künstlerkarriere blickt. Der 30 Jahre überspannende Briefwechsel zwischen ihr und Siegfried Oppenheimer bietet dichtes Zeugnis darüber. Auch das Motiv der verblühten Pflanze findet sich im weiteren Verlauf ihrer Korrespondenz wieder. So vergleicht sie sich im selben Brief mit einer Treibhauspflanze, die eingehe, wenn ihr nicht eine gewisse bürgerliche Pflege zuteil kommen würde. Und 1970 schreibt sie an ihren Biografen J. P. Hodin: „Die Wetter der Zeit müssen dem Künstler günstig sein, damit das Samenkorn Kunst gedeiht, […]. Die Wetter der Zeit hätten nicht ungünstiger für uns sein können.

Else Meidner und Siegfried Oppenheimer

Selbstportrait von Else Meidner, Kohlezeichnung um 1940
Selbstportrait von Else Meidner, Kohlezeichnung um 1940

Else Meidner wird 1901 in Berlin geboren und entdeckt bereits früh ihre Liebe zur Malerei. Ihr Vater lehnt ihren Wunsch einer Künstlerausbildung allerdings ab. Erst die Unterstützung durch Käthe Kollwitz und Max Slevogt ermöglichen es ihr, ihren Vater umzustimmen. Während ihres Studiums lernt sie Ludwig Meidner kennen. Er wird ihr Lehrer und 1927 ihr Ehemann. Auf erste Erfolge in Berlin folgt mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten ein tiefer Einschnitt in ihre Karriere. Kurz vor Kriegsbeginn flieht das Paar mit ihrem Sohn David nach London. Im Exil bleibt der künstlerische Erfolg bei beiden größtenteils aus, einer der Gründe, warum Ludwig Meidner 1953 schließlich nach Deutschland zurückkehrt. Else Meidner bleibt in London. Mehrfach betont sie, sie könne nicht zurückgehen, der Schmerz über das deutsche Verbrechen am jüdischen Volk mache dies unmöglich. Die Kunst gibt sie Mitte der 1960er Jahre aus gesundheitlichen Gründen gänzlich auf. Doch es ist nicht zuletzt auch dieser hier vorgestellte Briefwechsel, der aufzeigt, dass nicht nur ihre körperliche Verfassung ursächlich ist für diesen Rückzug, sondern auch ihre Entmutigung.

3.	Siegfried Oppenheimer (links), möglicherweise neben seinem Sohn Ernest Oppenheimer
Siegfried Oppenheimer (links), möglicherweise neben seinem Sohn Ernest Oppenheimer

Während die Biografie Else Meidners klar vor mir lag, war Siegfried Oppenheimer ein unbeschriebenes Blatt und bleibt es leider auch in großen Teilen. Er wird 1891 als jüngerer von zwei Söhnen des jüdischen Kaufmanns Josef Oppenheimer und seiner Frau Babette in Frankfurt am Main geboren. Sein Vater Josef taucht in Adressbüchern und Personenregister als Kaufmann für Juwelen und Antiquitäten auf. Kurz nach Siegfrieds Geburt verschwindet er aus den Frankfurter Einträgen. Es liegt nahe, dass er mit seiner Familie aus Frankfurt wegzog. Seinen älterer Bruder Jacob Oppenheimer wiederzufinden ist etwas einfacher. Anfang der 1910er Jahre ist er Geschäftsführer der Berliner Kunst- und Juwelenhandlung Margraf & Co der Gebrüder Loeske und übernimmt nach deren Tod 1929 die Geschäftsanteile zusammen mit seiner Frau Rosa. Ab 1933 übergibt er das Geschäft an seinen Schwiegersohn und emigriert nach Frankreich, wo er 1941 an den Folgen der Internierung stirbt. Siegfried wiederum kann mit seiner Frau Natalie und seinem Sohn Ernest wohl über die Schweiz nach London fliehen. Hier trifft er wahrscheinlich im Internierungslager auf Ludwig Meidner und in Folge auch auf Else.

Siegfried baut sich in London einen Kunst- und Antiquitätenhandel auf. Neben der Korrespondenz mit Else Meidner sind mehrere geschäftliche Briefe erhalten, die mit seiner Tätigkeit als Kunsthändler in Verbindung stehen. Zudem stand er in Kontakt mit der Ben Uri Gallery in London, die sich jüdischer Kunst widmet.

Erste Erfahrungen

Eines der ersten Dinge, die ich bei meinem Praktikum in die Hand gedrückt bekam, war ein recht unscheinbarer Aktenkarton. In diesem grauen Behälter befindet sich das, was mich nun fast sechs Wochen begleitet hat: Mehr als 100 Briefe und Zeichnungen Else Meidners, jedes einzelne Blatt fein säuberlich in Klarsichthüllen verstaut und sortiert. Als ich das erste Mal in der Sammlung stöberte, lag vor mir ein umfangreicher Papierstapel verschiedenster Formate; einige liniert, andere grob ausgeschnitten. Die enthaltenen Zeichnungen und Skizzen sind spielerisch, teilweise grob gezeichnet, geben der Sammlung aber in jedem Fall einen eigenen Charakter. Den hat auch ihre Handschrift. Ein Mix aus Druck- und Schreibschrift lässt sie jung und dynamisch wirken, zumindest nie langweilig. Auffällig oft unterstreicht sie Wörter oder ganze Satzteile, manchmal auch zweimal. Sie schreibt Deutsch und Englisch, manchmal wechselt sie sogar innerhalb eines Satzes die Sprache.

Die Briefe Else Meidners an Siegfried Oppenheimer geben Einblicke in das Leben der jüdischen Künstlerin in London. Erhalten sind Briefe, Zeichnungen und Karikaturen von ihr an Oppenheimer vom Jahr 1940 an. Den letzten Brief der Sammlung schreibt sie 1971 zum 80. Geburtstag des Kunsthändlers und Sammlers. Das Konvolut ist ein emotionales Zeugnis ihres Lebens in London als Geflüchtete und ihrer Erfahrungen der Entfremdung. Zwar hält sie bis zum Schluss, wie viele jüdische Überlebende, an der Verweigerung fest, längerfristig in Deutschland zu bleiben. In einem Brief an J. P. Hodin schreibt sie dennoch: „Hier in London gehe ich herum wie im Traum und wundere mich, dass ich hier bin. Es gibt Pflanzen, die überall gedeihen, wenn man sie verpflanzt, aber ich konnte nie mehr neue Wurzeln schlagen. Meine Wurzeln sind in Berlin geblieben.“

Als ich Else Meidners Briefe las, stellte sich bei mir unwillkürlich ein Gefühl der Beklemmung ein. Sie hinterließen bei mir ein nachhaltiges Verständnis für ein Künstlerleben, das durch den tiefen Einschnitt der Flucht gezeichnet ist. Durch viele ihrer Texte sprechen Ängste, Selbstzweifel und Trauer Motive, die sich auch in besonderer Weise in ihrer Kunst wiederfinden. Schon seit Beginn ihres Schaffens nehmen Portraits und Selbstportraits einen signifikanten Umfang ihres Werkes ein. Geschickt spielt sie mit Gestik, um ihre Figuren in ganz bestimmter Art und Weise auf den Betrachter wirken zu lassen. Themen wie Tod und Depression finden sich bereits in ihrem Frühwerk, entsprechen aber dem Zeitgeist der Kunstszene der 1920er Jahre. Trotzdem fällt auf, dass ab den 1940er Jahren vermehrt ein Gestus in ihren Portraits auftaucht, bei welchem die abgebildete Person ihr Gesicht und die Augenpartie mit der Hand verdeckt. Verzweiflung, Ohnmacht, Abkehr, aber auch der Verlust der eigenen Identität sprechen aus dieser facettenreichen Geste und dürfen durchaus im Kontext der Schoa betrachtet werden.

Ludwig Meidner

Das Verhältnis zwischen Else und dem 17 Jahre älteren Ludwig, bleibt zeitlebens ein ambivalentes. Das findet auch in den Briefen an Oppenheimer deutlichen Wiederhall. Oftmals malt sie ihn hier in düsteren Farben. Sie wirft ihm zudem vor, ihre künstlerische Karriere zu sabotieren. Kurz nach der Rückkehr Ludwigs nach Deutschland, wo er sich zu einem Besuch in Hamburg und Bonn aufhielt, schickt Else 1953 ein besonders bitteres Schreiben an Oppenheimer. Darin wirft Else ihrem Mann vor, ihr gegenüber stets eine Maske zu tragen und seine wahren Absichten zu verschleiern. Exemplarisch schreibt sie von der Ausstellung in der Ben Uri Gallery 1949, bei der er und eine Sekretärin alles getan hätten, um ihren Anteil an der Ausstellung möglichst klein zu halten.

Einen ihrer, wie ich finde, eindrücklichsten Briefe schreibt sie im Mai 1950 an Siegfried Oppenheimer. Sie wirft Ludwig vor, er ignoriere oder entschuldige mit seiner Wiederannährung an Deutschland die Ermordung der europäischen Juden.
„I am shocked. Ich höre nichts anderes als von wiedererwachter Liebe zur deutschen Kultur und daß L.M. dazu gehört und Deutscher sei! Daß Gott die Deutschen sozusagen gezwungen hat zu Ihren Untaten, um die abgefallenen (vom Judentum abgefallenen) Juden zu strafen! After my observation steht dahinter nichts als Ehrgeiz eines Künstlers, der eine Rolle spielen will, hier keine gespielt hat, und in Erez Israel auch nicht erfragt ist!“ (2.5.1950)

Sie schreibt weiter:
„Aber Deutschlandliebe haben die Deutschen mir mit Stumpf und Stiel ausgerottet mit einem glühenden Eisen aus dem Herzen gebrannt! Die alte Narbe schmerzt, die Narbe bleibt, aber erinnert mich nur gerade um ihrer Tiefe und Schmerzhaftigkeit willen, was meinem Volk angetan ist, Ich bin Jude – und sonst nichts!“ (2.5.1950)

Brief vom 2.5.1950
Brief vom 2.5.1950

Trotzdem reist sie 1963 auf Bitten Ludwigs, der 1953 endgültig nach Deutschland zurückgekehrt war, während sie in London blieb und auch die britische Staatsbürgerschaft annahm, nach Darmstadt. Von dort aus schreibt sie besonders viele Briefe an Oppenheimer. Schnell bereut sie den Weggang aus London, schreibt, von Ludwig unter Vortäuschung falscher Tatsachen nach Darmstadt gelockt worden zu sein und hier von ihm durchweg ignoriert zu werden. Malen würde sie gar nicht mehr und Ludwig würde alles versuchen, um sie als Künstlerin von der öffentlichen Wahrnehmung auszuschließen. Mit dem Besuch in Deutschland kommt für Else die Trauer über die Ermordeten der Schoa zurück: „Seitdem bin ich in die Vergangenheit versetzt. Nachts träume ich wieder und wieder von allen den Lieben, die ich verlor, und während ich in London mehr vergessen hatte, lebt hier die Trauer über die grausigen Geschehnisse wieder auf.“ (13.11.1963).

Die Beziehung zu Ludwig nimmt in Else Meidners Briefen eine große Rolle ein. Bei mir blieb der Eindruck, dass ihre Briefe und Erzählungen fast schon eine therapeutische Funktion hatten. Ungesagtes auszusprechen und sich vom Herzen zu schreiben, bleibt ein zentrales Motiv ihrer Korrespondenz mit Oppenheimer. Wenn sie über Ludwig schreibt, fordert sie für sich Respekt und Verständnis ein. Sie will aus dem künstlerischen Schatten ihres Ehemanns ausbrechen, will als eigenständige Künstlerin Anerkennung finden.

Else und Ludwig werden vom Kunstkritiker J.P. Hodin, der beide gut kannte, als essentiell unterschiedliche Persönlichkeiten beschrieben. Während gerade aus der jungen Else Lebensfreude und Offenheit sprechen, ist Ludwig introvertiert. Trotz der künstlerischen Konkurrenz zwischen den beiden fördert Ludwig seine Frau und auch entgegen Elses Darstellungen stellen beide in gemeinsamen Ausstellungen aus. Die Ehe der beiden ist seit ihrem Exil allerdings ohne Zweifel schweren Belastungen ausgesetzt. Kurz nach dem Tod Ludwigs im Mai 1966 schlägt Else Meidner aber gütige Töne an: „Des Künstlers Kampf auf der Leinwand, der die Nerven aufs Äußerste anspannt, und dazu die alltäglichen Mühen sind zu viel um ihn zum harmonischen und durchschnittlichen Gefährten zu machen. Sein ist der Kampf eines Titanen mit dämonischen Gewalten.“ (26.5.1966)

Melancholie

Das Jüdische Museum zeigt aktuell eine Ausstellung von Zeichnungen Else Meidners mit dem Titel „Melancholia“. Melancholie ist ein zentraler Aspekt ihres Schaffens. Beim Lesen der Korrespondenz zwischen Else und Siegfried Oppenheimer fand ich mich oftmals daran erinnert. Mehrfach zweifelt sie an sich als Künstlerin und glaubt nicht, dass ihre Kunst tatsächlich ein Publikum finden könne. Einen Vorschlag Oppenheimers, in den USA auszustellen lehnt sie ab, ihr Prestige als Künstlerin sei dafür nicht ausreichend und ihre Kunst zudem nicht einfach zu verstehen und „zu jüdisch“. Sie fühlt sich als Künstlerin zunehmend missverstanden. In einem nachdenklichen Brief schreibt sie 1959:

„In unserer materialistischen und mehr auf die Wissenschaft als auf die Kunst gerichteten Welt, mit Augen, die die Schönheit der Schöpfung nicht mehr sehen, sondern die eigene abstrakte aller Sinnlichkeit entblößten creation bewundern, die nur eine Verhöhnung dessen ist, was die Welt an Herrlichkeit bietet, ist kein Platz mehr für Idealisten.“ (9.4.1959)

Aus ihren Briefen spricht allerdings auch die ganz praktische Angst der Mittellosigkeit. Verzweifelt bemüht für sich ein Publikum und Käufer:innen ihrer Werke zu finden, wendet sie sich immer wieder an Oppenheimer. Er nimmt ganz offensichtlich eine Vermittlerrolle in ihrem künstlerischen Leben ein, organisiert Ausstellungen und hält Kontakte zu wohlhabenden Kunstinteressierten. Trotzdem bleibt der große Erfolg in London aus und auch die kurze Darmstädter Zeit ändert daran wenig. Mit zunehmendem Alter beklagt Else Meidner Einsamkeit und Krankheit. Ihre prekäre Lebenssituation verändert sich seit der Emigration nach England kaum.

Lichtblicke

Doch finden sich in ihren Briefen an Oppenheimer auch Lebensfreude und Humor. In einem großen Teil des Briefwechsels zeichnet sie Karikaturen oder legt diese ihren Briefen bei. Das zentrale Motiv: Ihre Beziehung zu Siegfried Oppenheimer und seiner Familie. Oppenheimer taucht in ihren Zeichnungen gut und gerne auch mal als Walross auf, mit charakteristischem Schnurrbart, Brille, Hut und Regenschirm.

Einer wohl längeren Krankheitsphase Oppenheimers Mitte der 1950er Jahre widmet Meidner eine eigene Bilderreihe, betitelt mit Bulletin. In mehreren Bildern sieht man hier Oppenheimer, erkennbar erneut am Schnurrbart, im Krankenbett. Den Hut noch immer auf dem Kopf, umringt von Besuchern, die meisten von ihnen in menschlicher Gestalt, aber mit Tierköpfen. Ein kleiner Seitenhieb darauf, wie Else Meidner ihr Umfeld betrachtet? Es lässt sich nur vermuten. Doch was sehr deutlich in ihren Briefen hervortritt, ist ihre Hinwendung zu Oppenheimer, den sie häufig liebevoll mit Oppenheimerchen anschreibt, sowie zu seiner Frau Natalie und seinem Sohn Ernest. Erlebnisse wie der Besuch der „Zauberflöte“ in Covent Garden mit den Oppenheimers zeigen sich immer wieder als Lichtblicke in ihrer Korrespondenz. Zwar ist sie sich nicht immer mit Oppenheimer einig, kritisiert ihn manchmal - scharf beispielweise für den Verlust einer ihrer Portraitzeichnungen von Max-Hermann-Neiße - doch überwiegend drücken ihre Briefe tiefe Wertschätzung für ihren Förderer aus. Ihm vertraut sie sich an, spricht offen über Ludwig und ihre materielle Not, und gerade ihre Furcht von Oppenheimer wie sie schreibt „ad acta gelegt zu werden“, verdeutlicht seine Rolle als ihre Vertrauensperson.

Leider bleibt der Blick auf ihre Beziehung eher einseitig. Die Informationen über Oppenheimer sind spärlich und auch der Briefwechsel liegt in der Mehrheit von Seiten Else Meidners vor. Die wenigen Briefe und Postkarten Siegfried Oppenheimers stammen aus den Jahren 1963 und 1964 und lassen zwar tiefe Anteilnahme an ihrem Schicksal erkennen, sind allerdings eher unpersönlich gehalten. Der 72jährige Oppenheimer klagt zudem mehrfach über Krankheit, was ein Grund für die recht kurz gehaltene Korrespondenz sein könnte.

Für mich persönlich war die Arbeit an dem Briefkonvolut Else Meidners im Zuge meines Praktikums beim Jüdischen Museum eine besondere Erfahrung. Es hat mir einen Einblick ermöglicht in die praktische Arbeit mit Quellenmaterial und im Speziellen hat es mir den Umgang mit Briefen nähergebracht. Gleichzeitig konnte ich einen Einblick in das Leben von Else Meidner erhalten. Alle diese Briefe sind persönlich, viele hochemotional. Manchmal ist es notwendig, sich daran zu erinnern, dass diese Briefe im privaten Rahmen entstanden sind und besonders sensibel wiedergeben, was sie bewegt hat. Darin liegt die Stärke der Briefsammlung. Sie bildet keine vollumfängliche Biografie ab, sie ist vielmehr emotionaler Ausdruck einer jüdischen Künstlerin und ihrer Lebensrealität.

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