"Wenn nur der Vater Jude ist"

Matinée im Haus am Dom

So. 28.11.21 / 11:00 Uhr

Veranstaltungsort: Haus am Dom, Domplatz 3, Online-Streaming

Am Sonntag, den 28. November 2021, veranstalten wir ab 11 Uhr in Kooperation mit dem Haus am Dom, der Bildungsstätte Anne Frank und einem ehrenamtlichen Initiativkreis um Sarah Wohl und die Schwestern Ionka und Judith Senger eine Matinée, in der Menschen unterschiedlicher Generationen mit jüdischem Vater und nicht-jüdischer Mutter zu Wort kommen. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie so genannte Vaterjüdinnen und –juden ihre Herkunft wahrnehmen und inwieweit sie sich als jüdisch verstehen. 

Die Matinée eröffnen die Direktorin des Jüdischen Museums, Prof. Dr. Mirjam Wenzel, und die Soziologin Ionka Senger. Anschließend folgt eine musikalische Lesung aus dem soeben erschienen Buch „Väter unser…- Vaterjüdische Geschichten“, das das persönliche (Er-)Leben von Vaterjüdinnen und –juden thematisiert. Neben den Herausgeberinnen Dr. Ruth Zeifert (Soziologin, München), Regula Weil-Künzle (Lehrerin, Biel/Bienne) und Ionka Senger tragen mehrere Frankfurterinnen persönliche Anekdoten aus dem Buch vor.

Das anschließende Podiumsgespräch „Postsowjetisches Jüdischsein und Patrilinearität“ verbindet künstlerische mit gesellschaftspolitischen und wissenschaftlichen Reflektionen über die paradoxe Situation von Menschen, die in den GUS-Staaten als jüdisch galten und nach der Einwanderung in Deutschland von den jüdischen Gemeinden nicht als Jüdinnen und Juden anerkannt wurde. Das Gespräch setzt die МЫteinander-Reihe des Jüdischen Museums Frankfurt fort. Über diesen Erfahrungsraum sprechen Robert Schulzmann (Filmemacher, Berlin), Hanna Veiler (Vizepräsidentin JSUD, Stuttgart) und Dr. Sandra Anusiewicz-Baer (Leiterin des Zacharias Frankel College, Berlin). Die Moderation übernimmt Dr. Alina Gromova (wissenschaftliche Mitarbeiterin Jüdisches Museum Berlin). 

Teilnehmende an der Veranstaltung sind eingeladen, sich an den Gesprächen mit Fragen zu beteiligen, in weiteren Publikationen an einem Büchertisch zu stöbern und das Thema in persönlichen Gesprächen während der Mittagspause zu vertiefen. 

Für die Teilnahme vor Ort ist eine Platzreservierung erforderlich per Mail an hausamdom@bistumlimburg.de. Die Plätze sind pandemiebedingt begrenzt. Der Eintritt ist frei.

Die Veranstaltung wird außerdem live auf dem YouTube-Kanal des Haus am Dom Frankfurt gestreamt. Zum Livestream

Die Veranstaltung wird gefördert durch das Amt für multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt.

Programmablauf:

11h Begrüßung und Einführung (Ionka Senger, Autorin und Mitglied der Projektinitiative / Prof. Dr. Mirjam Wenzel, Direktorin Jüdisches Museum Frankfurt)

11.15 – 12.45h: Künstlerische Autor*innenlesung mit Musik und Projektionen: „Patrilineare Geschichten“ – die Lesung ist generationenübergreifend und basiert auf dem gerade beim Verlag Vandenhoeck & Ruprecht erschienenen Buch „Patrilineare Geschichten“ (Hrsg. Ionka Senger, Regula Weil und Dr. Ruth Zeifert). 
Musikalische Begleitung: Cello & Saxophon

12.45 – 13.00h: Reflektierendes Gespräch zwischen Dr. Ruth Zeifert und Dr. Alina Gromova 

13 – 14 Uhr MITTAGSPAUSE

14.00 – 15.30h Podium „Postsowjetisches Jüdischsein und Patrilinearität“ mit Robert Schulzmann, Hanna Veiler und Dr. Sandra Anusiewicz-Baer, moderiert von Dr. Alina Gromova

15.30 – 16.30h offener Austausch 

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