»Es wurde mir bald klar, dass es nur ein Ziel für meine Waffe geben konnte, die eigentlich auf Hitler selbst gerichtet werden sollte, und dieses erreichbare Ziel hieß: Wilhelm Gustloff.«
David Frankfurter
David Frankfurter richtete die Waffe zu einem Zeitpunkt gegen den Nationalsozialismus, als dieser von den Regierungen vieler Länder weder als Kriegsgefahr noch als genozidale Gewaltherrschaft betrachtet wurde. Am 4. Februar 1936 erschoss er in Davos den NSDAP-Landesgruppenleiter der Schweiz, Wilhelm Gustloff. Damit war Frankfurter der erste Jude, die sich dem nationalsozialistischen Unrechtsregime mit der Waffe entgegenstellten.
Unmittelbar nach seiner Entlassung aus der Haft hielt er 1946 gemeinsam mit dem deutsch-jüdischen Dichter, Journalisten und Religionsphilosophen Schalom Ben-Chorin seine Lebensgeschichte fest. Zwei Jahre später erschienen seine Memoiren in hebräischer Sprache unter dem Titel Nakam, dem biblischen Wort für »Rache«.
Mit dem vorliegenden Buch wird Frankfurters Selbstzeugnis erstmals ungekürzt in deutscher Sprache veröffentlicht. Die Memoiren werden in kommentierter Lesefassung von Sabina Bossert und Janis Lutz herausgegeben und mit einem Nachwort von Micha Brumlik kommentiert.
Marix Verlag - 320 S., mit s/w Abb., Hardcover, 12,5 x 20 cm
Sabina Bossert, Janis Lutz
Marix Verlag
2022
ISBN: 978-3-7374-1202-5
Preis: 22,00 €