Unter Frankfurts Häusern, Straßen und Plätzen liegen die reichhaltige Geschichte seiner jüdischen Bewohner*innen und die damit verwobenen Geschichten, Erlebnisse und Erinnerungen verborgen. Dies gilt insbesondere in jener Gegend, in der sich einst die Judengasse befand. Auf 350 Metern Länge und 50 Metern Breite war sie eines der wichtigsten Zentren jüdischen Lebens im Europa der Frühen Neuzeit. Im Rahmen dieses Projekts soll das jüdische Leben in diesem ältesten jüdischen Ghetto Europas mit digitalen Mitteln sicht- und erfahrbar gemacht werden. Zu diesem Zweck wird auf Grundlage neuester Forschung, historischer Zeugnisse, archäologischer Funde und materieller Gegenstände eine Immersive-Reality-Rekonstruktion der Judengasse um 1864 entwickelt, in der Nutzer*innen ab 2026 mit virtuellen Charakteren interagieren können.
Ansicht aus der künstlerischen Arbeit "Straße ohne Erinnerung" in einer ersten virtuellen Rekonstruktion der Frankfurter Judengasse. Copyright: LIGNA / Architectura Virtualis GmbH
