

Mindestens einmal pro Jahr reiste Springer zwischen 1966 und 1985 nach Israel und pflegte dort Kontakte mit Politikern und Kultureinrichtungen. Ihn verband eine enge Freundschaft mit Teddy Kollek, dem Bürgermeister von Jerusalem; das Israelmuseum und andere Institutionen erhielten zahlreiche Spenden aus dem Haus Springer.
Auf einer dieser Reisen entstand 1967 ein Foto, das Axel Springer zeigt, der auf dem Ölberg steht und seinen Blick über Jerusalem schweifen lässt. Der Fotograf war Sven Simon, Axel Springers Sohn, der ihn auf seinen Israelreisen oft begleitete. Seine Fotos haben wesentlich zur Selbstinszenierung Springers beigetragen. So auch in diesem Fall: als Visionär der Einheit Berlins am Beispiel des vereinten Jerusalem, auf dem sein Blick ruht. Dieses Foto steht im Zentrum der Ausstellung, die das Jüdische Museum Frankfurt in Kooperation mit dem Fritz Bauer Instituts ausrichtet. Sie handelt von der Person Axel Springers und ihren Kontrahenten und beleuchtet, welche Bedeutung seine Haltung zu den Juden und zu Israel für die deutsch-jüdische Nachkriegsgesellschaft hatte.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, den Kulturfonds RheinMain, die Herbert Quandt Stiftung, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die Hessische Kulturstiftung und die Gerda Henkel Stiftung.
Bertha-Pappenheim-Platz 1, 60311 Frankfurt am Main