Das Jüdische Museum in Frankfurt am Main macht die Vielfalt jüdischer Kulturen in Geschichte und Gegenwart erfahrbar. Zu diesem Zweck sammelt, bewahrt und erforscht es Kulturgüter und Zeugnisse jüdischen Lebens in Frankfurt. Mit seinen kunst- und kulturhistorischen Ausstellungen, Bildungsprogrammen und digitalen Angeboten sowie seiner Freude an experimentellen Formaten möchte das Jüdische Museum Frankfurt ein Museum ohne Mauern sein.
Die beiden Standorte des Jüdischen Museums sind von herausragender Bedeutung für die jüdische Stadtgeschichte Frankfurts. Die permanenten Ausstellungen im Museum Judengasse und im Rothschild-Palais unterstreichen die Bedeutung Frankfurts als eines der bedeutenden Zentren jüdischen Lebens in Europa vom Mittelalter bis zur Vernichtung in der Schoa. Der Neubeginn und die Gegenwart jüdischen Lebens in Frankfurt bilden den Ausgangspunkt dieser Ausstellungen.
Die Arbeit des Museums wird von der Überzeugung getragen, dass die Geschichte von Jüdinnen und Juden in der Diaspora einmalig und jüdische Kulturen von zentraler Bedeutung für die europäischen Gesellschaften sind. Die jüdische Erfahrung von Diskriminierung und Gewalt wie auch des Ringens um Gleichberechtigung und sozialer Teilhabe ist von unverminderter Aktualität. Vor diesem Hintergrund möchte das Team des Museums zu interkultureller Verständigung und zur Selbstreflexion anregen. Es versteht seine Arbeit als vernetztes Handeln im digitalen und sozialen Raum und wirkt darauf hin, dass in Europa offene, aufgeklärte und zivile Gesellschaften fortbestehen, in deren Mitte Jüdinnen und Juden weiterhin leben wollen und können.