Ausgehend von den erhaltenen Ritualgegenständen des von den Nationalsozialisten zerstörten Museums Jüdischer Altertümer konnte das Jüdische Museum der Stadt Frankfurt am Main seit seiner Eröffnung 1988 eine der weltweit führenden Sammlungen von Judaica aus der jüdischen Alltagskultur und dem religiösen Leben aufbauen. Bedeutende Objekte stammen aus den Frankfurter Synagogen des 19. und 20. Jahrhunderts. Herausragende Beispiele aus Zentral- und Osteuropa kamen als Schenkungen oder Leihgaben aus Privatsammlungen, so etwa von Ignatz Bubis, Joseph Buchmann, Siegfried Baruch und Meta Gorski. Neben dem Bestandskatalog werden ausgewählte Objekte von unschätzbarem Wert aus vier Jahrhunderten jüdischen Lebens in Europa präsentiert.
Die einleitenden Beiträge schildern die Geschichte des Museums jüdischer Altertümer, die Entstehungsgeschichte des heutigen Jüdischen Museums, die jahrhundertealten Traditionen jüdischer Kultgegenstände aus Frankfurt und die Entstehung der im 18. Jahrhundert Maßstäbe setzenden Frankfurter Chanukka-Lampe und gehen dem Schicksal der bedeutendsten Frankfurter jüdischen Silberwarenfirma im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, der Firma Lazarus Posen Wwe., nach.
535 S. mit 588 meist farbigen Abbildungen
Hrsg. von Georg Heuberger
Köln: Wienand Verlag
2006
ISBN: ISBN 3-87909-882-4
Preis: Buchhandelspreis 64,00 Euro, Mitnahmepreis im Museum 35,00 Euro